Always Powerful

( letzten Montag )

Ein Satz, ich sprang auf und rannte mit einer durchgebrannten Sicherung direkt in meinen Kleiderschrank… Ich und meine dammischen 5 Minuten …
Der Bademantel flog durch den Raum meine patschnassen Haare wickelten mich ein, panisch blickte ich in den Spiegel in meinem Zimmer und stelle fest, dass die nächsten 2 Stunden stressig werden, denn die „Was-soll-ich-anziehen-Frage“ war noch nicht geklärt, und überhaupt sah ich noch nie mehr nach einer explodierten Klobürste aus… Heute hätte ich definitiv den ersten Preis darin erhalten. Während der ganzen Zeit chattete ich noch ein wenig auf WhatsApp, um meine Panik an meinen Freunden auszulassen. Ursprünglich waren wir für Mittwoch verabredet um meine Tür anzusprayen, somit hatte ich noch nicht einmal die Farbe besorgt, was mich noch etwas mehr in einen Sumpf aus Panik versinken ließ. Als ob das nicht reichen würde wusste meine Mom noch nichts davon.

Wie das immer so schön ist bei mir, bin ich in solchen Situationen immer auf Adrenalin pur, das Denken wird abgestellt, stattdessen verspüre ich den Drang loszulaufen bis ans Ende der Welt - nein wie primitiv diese Affen-Gene -.- . Mit einem Bein in der Hose stehend und ein T-Shirt anziehend stolperte ich in meinem Bad herum und versuchte ein einigermaßen gleichmäßiges Makeup auf mein Gesicht zu klatschen, das Ergebnis war eher ernüchternd, aber das lag natürlich am Spiegel, den Lichteinfällen, dem Teppich, der Musik aber vor allem an dem Fahrrad dass gerade in Chicago umgefallen war. Toni am Telefon gab mir genaue Anweisungen was ich tun sollte, sie war mein Ersatzgehirn, denn, wie gesagt, meines hatte sich für einen Urlaub auf den Bahamas entscheiden statt mir zu helfen. Ich legte sie neben mich hin, rannte runter und stolperte meiner Mama in die Arme, das Nachdenken ist für solche Angelegenheiten der Tod also verschluckte ich mich einfach mal an den ersten paar Worten und hüpfte dann panisch wie ein Kanickel über die restlichen Silben hinweg: „Mama ist es ok wenn Chaim heute kommt?“ (Chaim ist ein Synonym für alle Jungs, die mir mehrbedeuten, als normal) „ööööööööhhm… Ja o.O… Dann sollten wir aufräumen… ?!“

So räumten wir erst einmal das Gröbste auf und ich ging los Farbe kaufen… Tage lang habe ich die billigste Variante gesucht und war dann doch dazu gezwungen 500ml für 7,99 zu kaufen… Was tut man nicht alles um nicht wie ein Trottel dazustehen? Auf dem Heimweg bekam ich eine sms von meinem Gehirn, es ginge ihm gut im Urlaub und es würde vermutlich nicht vor heute Abend zurück kommen… Nie kann man sich auf sein Hirnkasterl verlassen! Nie! Zuhause zog ich mich um, schminkte nach, nicht zu viel, eher weniger wie normal. Dann räumte ich weiter auf und schob Panik… Es war 2pm, und er sollte eigentlich kommen als meine Handy meint, er käme etwas zu spät… Etwas… Um viertel nach saß ich da an meinem Tisch, schweißgebadet vermute ich mal und sah aus dem Fenster… Ich hörte ein Motorrad und mein Herz blieb stehen *Schande bin ich wieder durcheinander… Schande Schande Schande….* Ich tippte auf WhatsApp den Satz: „ Nein jetz höre ich sein Motorrad… Ich sterbe -.-“, da stand er auch schon mit meiner Mama im Zimmer und lächelte, als wäre er eine von den Sternschnuppen die ich an diesem Abend noch sah…. Meine Mom meinte sie würde jetzt erst mal weg fahren müssen, was ich natürlich wahnsinnig bedauerte. Sie verließ den Raum und ich umarmte Chaim. An dieser Stelle sollte ich mir merken wie ich mich gefühlt habe…. Der Rest ist ja eingentlich egal… Ich dachte nur: „ Mannnno hab ich dich vermisst, 6 Wochen ist es mindestens her, dass ich dich umarmt habe,“ An der Stelle an der mein Herz gesessen war, war nur noch ein warmer Fleck, was ich gar nicht gut finde, denn ein normaler Herzschlag liegt mir einfach besser… Die Sekunden rannen wie Honig an uns vorbei und suchten nach einer Antwort, die unser peinliches Rumgestehe erklären würde. Er hatte mir erzählt, er hätte wieder eine Brille, wegen einer Augenentzündung könne er seine Kontaktlinsen nicht tragen, aber ich fand - und finde immer noch - dass die Brille ziemlich gut in sein Gesicht passt…. Wir diskutierten über das weitere Vorgehen mit dem Ansprayen meiner Tür und entscheiden uns dazu, in mehreren Schritten zu sprühen. Im Garten fingen wir gleich an und natürlich vielen unzählige Birkensamen vom Himmel und landeten sicher auf unserer nassen Farbe. Nachdem wir einige Male gesprüht hatten, gingen wir in die Küche zum Trinken, er bewunderte unser Wohnzimmer in dem ein weißer kastenartiger Tisch mit abgerundeten Ecken steht und blieb auf dem Gang vor einem Bild stehen. „ Das bist du ? Wie süß!“ In der Tat wirklich ein süßes Foto von mir, als ich - 8… 9.. 10 … Egal - jung war „ Ja da war ich noch richtig putzig.“ Er wollte nur ein Mineralwasser, so wie ich, danach spazierten wir hoch in mein Zimmer… Ich setzte mich auf meinen Stuhl, machte Musik an, denn ich bin süchtig danach, während er sich auf mein „Schwabbelkissen“ in der Mitte des Zimmers warf. Wir ratschten viel, er redete über die Zeichnungen an meiner Wand: „ So viele Zeichnungen wie bei dir an der Wand hängen, so viele Flugzeuge hängen da bei mir.“ (fliegen ist sein größtes Hobby) „Daran kann ich mich noch erinnern!“
„Hää? Wie das? Du warst schon mal bei mir?“ „…Hallooo Chemie??“ Und auf einmal kam ich mir sehr, sehr bescheuert vor… Hatte er wirklich unser erstes Treffen vergessen, vergessen, was ich mir sogar aufgeschrieben hatte? „ Ach sooo stimmt ja, jetz weiß ich's wieder!“ … Das half mir jetzt auch nichts mehr… Dann fing er an zu erzählen. Ich mag es wenn er erzählt, er geht ins Detail und weiß, voller Überzeugung, immer wovon er redet. Es gäbe 2 Bücher im Doppelpack, eines in rosa - 300 Seiten - mit der Aufschrift, „Was Frauen über Männer wissen“ und eines in blau - 300 Seiten - mit der Aufschrift, „Was Männer über Frauen wissen“. Das blaue Buch sei gefüllt mit Artikeln, die alle möglichen Dinge belegen würden, auch seine Vergesslichkeit, jedoch das rosa Buch bestünde aus 300 leeren, dennoch nummerierten Seiten. Der Feuermelder an meiner Decke sei eine kluge Erfindung gewesen, es würden nämlich 2 Atemzüge des von oben nach unten sinkenden Rauchs reichen um einen in die Bewusstlosigkeit zu befördern, was einen ziemlich schnell umbringen könne. Dennoch solle man die Finger von Feuerlöschern lassen, wenn man sie nicht braucht, denn man könne sein gesamtes Mobiliar wegschmeißen, wenn man damit herumsprühe. Blablabla, ich hörte aufmerksam zu doch eigentlich hingen nur meine Augen an seinen Lippen, der Rest floss einfach so durch meinen Kopf.
Nachdem er mir einige wenige Videos vom Fliegen gezeigt hatte, machten wir uns auf den Weg nach unten, um fertig zu sprayen.

Das Ergebnis war etwas verpatzt, doch es gefiel mir, denn die Ränder ließen sich leicht ausbessern und von Form und Farbe hatte ich es mir genau so vorgestellt. Es war etwa 16:30 und meine Mama würde bald zurückkommen, was mich eigentlich nicht weiter störte, als ich mit ihm im Bad stand wir verzweifelt die Sprühfarben abwaschen wollten und ich meine Mom im Nachbarzimmer wühlen hörte. Ein seltsames Gefühl beschlich mich, als ich daran dachte, was geschehen würde wenn das nicht meine Mama sondern mein Papa war… Aber nein, mein Papa hatte nie früher aus. Nie! – nie außer heute, wie ich völlig bloßgestellt feststellen musste, als er plötzlich in der Badezimmertür stand und Chaim streng musterte. Er kannte ihn schon, er hatte mich immerhin abgeholt, als ich bei ihm Chemie gelernt hatte, doch begeistert war er nicht. Bis jetzt hatte ich mit Jungs nicht wirklich viel am Hut gehabt, und auf einmal hatte ich männliche Freunde und und und. Zusammen verließen wir aus irgendeinem Grund das Bad und gingen raus, wo die verschmierte Türplatte lag. Mein Papa wusste nicht, dass Chaim geholfen hatte, sonst hätte er nicht zu mir gesagt: „Mensch das hast du aber echt vergeigt… Ich seh schon ich muss noch 10 Platten kaufen bis das klappt.“ In mir regte sich das dringende Bedürftnis im Boden zu versinken, doch wann immer man die Erdspalte brauchte, war sie nicht da. Um die Situation zu retten faselte ich etwas von: „Die Ränder mache ich mit Terpentin weg und von Form und Farbe her ist alles nach meinen Wünschen.“ Das war nicht einmal gelogen gewesen. „Und was macht ihr jetzt noch?“, fragte mein Papa, um mögliche Schmuserreien zu untebinden. „ Wir wollten an den See.“… Ja gut… Davon hatte ich zwar nichts gewusst, aber wenn Chaim meinte, dann konnten wir das ruhig machen. „An den See?“ – Ja Papa an den See ! -.- Um weiteren Peinlichkeiten zu entgehen sagte ich einfach: „Wir gehen jetzt wieder, bis nacher!“ und verschwand mit Chaim im Treppenhaus.
„Mann war das jetzt peinlich!“ „Ich wusste nicht dass mein Papa früher kommt…“ „Nein nicht das… Ich meine das Ergebnis das ich abgeliefert habe… Das war vermutlich die schlechteste Arbeit seit ich spraye -.-.“ „Ach mach dir keinen Kopf, es sieht so aus wie ich es mir vorgestellt habe und das bedeutet, dass es gut ist…“ Er sank auf ein rundes Luftpolster in der Mitte des Raumes. Kaum saß er da, begannen wir wieder mit dem Reden. Ich unterhalte mich wirklich gern mit ihm, das ist nicht so wie bei manchen Menschen, wo man nach 30 Sekunden denkt *Da kommt eh nix wichtiges mehr* und dann automatisch auf Meeresrauschen abschaltet, nein viel mehr reißt er mich von meinem Stuhl und wenn es auch noch so belanglos ist was er sagt, hallt es dennoch Ewigkeiten in meinem Kopf nach.
Er wollte mir ein Video zeigen vom Sonnenuntergang, dem er entgegen geflogen war und so setzte ich mich neben ihn und sah gespannt zu. Es beeindruckt mich immer noch, dass er so frei ist und fliegen kann, ich weiß ganz genau dass alle diese kleinen Fakten, die mich ihm zuhören lasen und die mich beeindrucken, daran schuld sind, dass ich unter'm Strich auf ihn stehe… Was ich eigentlich echt nicht gut finde (ABBA GANZ EHRLICH, SO WIE ICH DIE TREFFEN ARRANGIERT UND ICH MICH IM VORRAUS VERHALTEN HABE, HAB ICH DAS JA EIG. PROVOZIERT UND DAS IST MIR EIGENTLICH AUCH KLAR :P hat ein Freund beim Durchlesen dazugeschrieben…^^), denn mein Handeln und Denken ist total beeinflusst und parteiisch, zudem habe ich Augenringe bis zum Boden, denn anstatt so wie früher beim Einschlafen und Aufwachen immer zu träumen, träume ich die komplette Nacht jeglichen Schwachsinn mit ihm durch und wunder mich am nächsten Morgen, wo die Schlafzeit geblieben ist. Als das Video vorbei ist rutscht er in die Mitte des Kissen, in meine Richtung und automatisch stehe ich auf und setze mich auf meinen Stuhl. Ich dummes braves Mädchen. Ich meine klar falle ich ihm nicht gleich um den Hals, aber es wäre echt nicht so schlimm gewesen wenn wir uns näher gekommen wären und mit näher meine ich nicht Küssen – näher, ich meine näher wie zwei normale Menschen. „Passt schon es sei denn du willst nicht kuscheln“, sagte er und mehr als ein lächeln von jener Art und Weise, wie es geschieht wenn man 10 Minuten ununterbrochen in die selbe Kamera lächelt, brachte ich nicht heraus. Er dachte sich sicher auch es gäbe nur zwei Optionen für mein handeln: Antwort a) Sie spinnt! Und Antwort b) Ich stinke. Typisch ich halt. -.- Uuuuuuuund die richtige Antwort ist: *Trommelwirbel* a)… Na wer hätte das gedacht? Nach einer Weile stand ich von meinem Stuhl auf und setzte mich auf mein Bett, denn da sitzen und reden geht auch in bequem. Er drehte seinen Kopf schräg zu mir und meinte: „So und jetzt kann ich dich beim Reden nicht mehr anschauen.“ Er stand auf und setzte sich neben mir auf's Bett an das Fußende. Nein ich deutete das keineswegs als Zuneigung, es fiel mir schlicht und einfach erst auf, als ich mit Toni darüber redete. Eine Woche ist das ganze jetzt schon her, und jetzt langsam entschlüsselt sich meine Geschichte und es bildet sich Hoffnung *dömdömdöm* wenn Hoffnung zerbricht, dann ist das nicht wie bei einem Glas, man hebt die Scherben auf, und gut ist es, nein, wenn Hoffnung zerbricht fliegen die Splitter überall hin und wo sie einmal landen kann man sie nicht mehr entfernen man kann sie höchstens überkleben mit roten Streifen um vor ihnen zu warnen. Deshalb mag ich keine Hoffnung. Oder ich behaupte es zumindestens, denn erst freue ich mich immer wie ein Schnitzel und dann auf einmal fällt mir auf dass das auch ein Gegenteil hat. Wie sollte es anders sein begannen wir wieder mit dem Quatschen er redete über Berlin, wo er kürzlich gewesen war, ich kam ihm immer näher, eigentlich nicht aus purer absicht, sondern eher weil ich aus 10 Metern Entfernung gaaanz schlecht Fotos von einem Handy anschauen kann. Als er dann sagte: „ Du kommst auch immer näher.“, und lacht. *BÄM!* Der Hammer der aus dem Regal schnellt und einen einfach ganz ruckartig wieder in die Realität holt. Ich rutsche weg, er merkt, dass ich das gerade nicht so super toll fand und sagte: „Warum hast du eigentlich so viele Kissen in deinem Bett?“ Ich schnappte mir mein Kuschelkissen und meinte: „Kein Plan, ich brauche immer 6 Kissen in meinem Bett, ich kann anders nicht schlafen. ^^“ Ich drück' das Kissen an mich und ergäntze: „Eins für den Kopf, eins für die Knie, eins für die Füße, eins für den Rücken, eins für die Wand und eins zum Kuscheln.“ „Das sind mal etwas viele.“ Unwillkürlich drücke ich auf meinem Kissen rum, ohne es zu merken bis er nach kurzer Zeit meint: „Irgendwie siehst du echt unterkuschelt aus.“ *Kurzschluss!* „Ich hab ja auch keine Katze so wie du…“ „Ja stimmt die muss immer herhalten..“ Während er weiterredet habe ich ja gar keine Ahnung, wie sehr ich es gerade schon wieder vergeigt habe. Ich hätte alles sagen dürfen außer: „Ich hab ja keine Katze...“ Ein "Ja" oder Schweigen oder "Total" oder was auch immer hätte gereicht und ich hätte die Erlaubnis, oder sogar die Einladung gehabt ihn zu kuscheln (das war gerade beim Schreiben der lauteste Faceplam des Jahrhunderts. Schrecklich, da redet er schon 2 mal vom Kuscheln und ich bekomme einfach mal wieder nichts hin, als den größten Hirnfurz der Geschichte -.-)

R atsch ratsch ratsch geht es weiter, und übrigens kann man mit einem Kugelschreiber im Durchschnit 6 km weit schreiben und der Fackellauf bei Olympia ist Erfindung der Nazis und überhaupt möchte er die Noten von "River Flows In You" (zufälligerweise eins meiner Lieblingslieder), um es auf Cello und Orgel spielen zu lernen… Aber hey nein, womöglich hasst er mich, und er interresiert sich auch null für jeden Scheiß den ich mache! -.- *IronieZuKopfsteig* „Hast du´n Helm?“ „Ja klar, aber halt auch Eltern.“ „Schade, sonst hätte ich dich aufm Motorrad mitgenommen zum See...“ „Fänd ich echt cool, nur meine Eltern würden mir wohl den Kopf abreißen wenn ich Motorrad mitfahre…“ „Egal, dann haben wir einen Grund uns wieder zu treffen!“ *Trommelwirbel* Für den ersten korrekten Satz meinerseits: „Den haben wir doch immer.“ OMG, das war ja direkt scharfsinnig von mir! ;) Und wir redeten weiter, Ewigkeiten, er hätte eigentlich um 5 heimfahren müssen, weil seine Mama erkältet war, und er sie dann immer bekocht. Nein mal im ernst, er kann wirklich kochen… Und wenn wir zusammen in der Küche stehen und darüber reden was wir am liebsten essen, dann hört sich das für Außenstehende an, als wären wir gerade gut zu Vögeln (^,^), er ist halb Grieche und ich liebe griechisches essen und seine Mama kann anscheinend übelst gut backen und alles. *Mhhhhh* Wir lieben Fisch, Lamm und scharfes Essen. So kamen wir darauf, dass er lieber zu Burgerking gehe als zu Mc und es gerade einen Burger mit Chilli gäbe. „Den musst du unbedingt probieren.“ „ Klingt gut, is der sehr scharf?“ „Kommt drauf an was du unter scharf verstehst. ;)“ *PerverseGedankenAuslass* „Wenn ich so ein riesen Ding ess' und er schmeckt nicht, muss ich den Rest wegwerfen und ich schmeiße eigentlich keine Lebensmittel weg.“ „Dann gehen wir halt zusammen du probierst und wenn du ihn nicht magst esse ich den Rest.“ „ Ja gute Idee“ *SichSelbstNachäff* Ja gute Idee… Waruuumm?… Warum antworte ich immer wie ferngesteuert??? Ich mein kp was ich sonst hätte sagen sollen, aber das klingt, als hätte ich so viel auf dem Kasten wie der letzte Bauer aus Laim. -.- Er zeigt mir noch ein paar Fotos von seiner Katze, die ich soooo süß finde (^^), rutscht auf ein Bild mit einem Mädel… Blond… Vollbusig… Seiten ausgeschnitten bis zum Arsch… Mit der hand fährt sie sich durch's Haar… Als wolle sie ihn auffressen, durch das Bild. „Öhm… Ja.. Irgendso eine komische Freundin hat mir irgend so ein Profilbild von sich geschickt…“ „Ja is klar. -.-“ *Ja is klar*… Ja neeee ist nicht klar, ich meine HALLO, wir sind noch nicht annähernd zusammen und ich ergreife schon Besitz von ihm… Aber wenn ich diese Tussi in die Pfoten krieg', dann muss ich ihr leider Gottes den Kopf scheeren… Was der einfällt, ihm ein Bild mit dem heimlichen Untertitel *Fick mich!* zu schicken… Blöde Kuh…
Um halb 7 stand er auf und meinte, er müsse jetzt echt gehen, auf dem Gang blieb er vor der Fotowand stehen und deutete auf das Bild mit unserer alten R26 mit Beiwagen und sagte: „Und das ist eure?“ „Ja ich kann sie dir zeigen wenn du magst.“ „Ich liebe dieses Motorrad jetzt schon.“… Jungs und ihre Liebe... Hmm ich sollte ernsthaft überlegen ein Motorrad zu werden! ^^
„Tschüss ich fahre jetzt heim, war schön hier.“, sagte er zu meiner Mama, die auf der Terrasse saß und ihn verabschiedete. Wir gingen zu unserem Gartenhaus und sperrte die Tür auf, er ging hinein und strahlte über das ganze Gesicht. „Ohhhh wie cool, irgendwann will ich auch so eine!“ „Haha verstehe ich, das beste ist wenn du einfach nur daneben sitzt und durch massiert wirst.“ „So eine brauch ich irgendwann!“, betonte er nocheinmal bevor er heraus trat und wir in unsere Einfahrt gingen, wo sein Motorrad stand. Es glänzte in der Sonne und ähnelte vom Stil her der R26, nur eben in neu. Wir schauten uns an und er wollte anfangen zu reden, als: „Hei Nachbar, is des dei neis Motorrad?“ Chaim schaute mich fragend an und ich hätte unseren Nachbarn auf der Stelle in einen Frosch verwandeln können, während ich Chaim zuflüsterte: „Ja, sag einfach Ja!“ Er drehte sich um, sah der kugel auf der Nachbarterrasse in die Augen und sagte: „ Ja!“ „Hab ich's doch gewusst!“, imponierte die Kugel. Er ging einen schritt in den Schatten um nicht weiter darüber reden zu müssen. „Was war das jetzt?“ „Er denkt du wärst mein Papa, und das sein neues Motorrad.“ „Haha dann mach's gut Tochter, nein Spaß, bis bald!“, sagte er und umarmte mich. Ich würde jetzt gerne sagen, dass es sich richtig anfühlte, aber das kann ich nicht, weil ich mir das wahrscheinlich nur einbilde, einbilde, dass die Umarmung das ausgelassene Kuscheln der letzten Stunden einholen sollte. „Sicher bis bald.“, sagte ich, löste mich aus seiner Umarmung und ging.