Mittwoch, 7. August 2013
Wann bist du ein Freund ?
Die Stille hat mich dazu angeregt darüber zu schreiben, ich wüsste auch gerne eure Meinung^^



Ein Freund zu werden ist bei allen Menschen unterschiedlich schwer, meine Freundin Stella hat mir in mein Poesiealbum in der Grundschule folgendes geschrieben:

"Der einzige Weg einen Freund zu finden, ist der selbst einer zu sein"

das ist eine der Weisheiten die mein Leben zeichnen.
Freundschaft basiert bei mir nicht immer auf Sympathie, nein, man mag die Menschen die einem ähnlich sind am meisten, und ich bin mir selbst durchaus nicht immer sympathisch.
So fand ich meine jetzige beste freundin immer etwas "bekloppt" "seltsam" "anders" bis mir aufgefallen ist, dass sie ist wie ich.
Sie ist eigentlich mehr wie eine Freundin, denn um uns zu verstehen, muss man zum eingeschworenen Kreis der 4 gehören, anders geht das nicht, denn wir beide reden ganze romane in nur einem Blick, wir vollenden des anderen Sätze, ohne vorher zu wissen was gesagt werden soll, wir weinen, aus gründen die wir erst nicht kennen, bis wir uns austauschen und feststellen dass die andere gerade traurig ist. Ich wandere in ihren Körper und sie in meinen ... das ist der Status, der noch über der Freundschaft liegt, die Seelenferwandtschaft. Es gibt viele Menschen mit denen wir per Blickkontakt etwas erzählen, aber das ist etwas anderes, etwas komplett anderes. Diese Menschen, sind nur sehr gut befreundet, nur wenn du siehst was er/sie sieht nur wenn du riechst und fühlst was er/ sie riecht und fühlt, dann bist du mehr als nur best befreundet.

um ein Freund von mir zu werden, muss man einiges sein, bloß nicht prefekt. und alle meine Freunde müssen sich unterscheiden, alle müssen Charaktereigenschaften haben, die ich noch nicht in meinem Freundeskreis habe.
Manchmal frage ich mich, warum alle immer so stolz auf ihre 20 Freunde sind, von denen sie nichts als nur den Namen wissen...

ich muss mich auf diese Menschen verlassen können, denn ich suchte nach Vertrauen, wenn mein Vertrauen missbraucht wird, dann hat man ein Problem... weil ich nicht der beste Mensch bin, bin ich relativ rachsüchtig...
"meine Freunde sind deine Freunde" das ist bei mir nicht der Fall, wer von mir verlangt jmd zu mögen nur weil er/sie mit ihr/ihm befreundet ist, der ist ebenfalls unten durch... nur andersherum wenn meine Freunde meine Feinde, und ich nenne sie nicht Feinde weil ich sie nicht mag, ich nenne sie so weil es Menschen gibt die ich hasse, mögen dann haben wir ein ernstes Problem, weil ich dann nicht mehr sicher sein kann ob ich vertrauen darf.... somit sind auch jene nichts was man als Freund bezeichnen kann...

Meine Freunde müssen jedoch ehrlich sein, und sollen mich auch kritisieren, denn ich gehe nicht davon aus dass ich perfekter bin als meine Freunde... ich möchte ja auch nicht gleich abgesägt werden nur weil ich meine lieben kritisiere.

sehr wichtig ist mir jedoch dass sie troz Kritik nie versuchen mich zu verbiegen, freundschaft verbiegt einen von alleine, da muss mannicht noch gewaltsam nachhelfen... wer nicht mag dass ich auffalle wer sich gar noch vor mir schämt, für den schäme ich mich auch, und da Scham nicht gerade schön ist, zählt auch hier keine Freundschaft.

ich habe lieber Freunde die ich an 2 Händen zählen kann, und Feinde, die ich nicht an 20 zählen könnte, aber dafür 10, die immer hinter mir stehen, im stillen oder im lauten den krieg gegen Ungerechtigkeit mit mir führen und die mein Leben bereichern mit Tugenden wie kindlicher Unbesorgtheit, dem Glücklichsein, dem Schweigen und zuhören, der Intelligenz die Menschheit zu verstehen, schnellem Vertrauen, Witz, Schüchternheit.

das waren Tugenden meiner besten Freunde, doch es gibt auch Freunde, ohne die ich nicht leben könnte, obwohl ich nicht sehr viel mit ihnen zu tun habe, Freunde die einfach da sind, Menschen die dich im Notfall auffangen würden.

Was mir noch sehr wichtig ist, sind offene Augen, die den drang zum Nachdenken verspüren. So überheblich es auch klingen mag, ich kann nichts anfangen mit Menschen die dumm sind. Ich bekomme nervöses Augenflattern, Agressionen und Schweißausbrüche, wenn ich höflich mit der Dummheit persönlich sprechen muss... ich möchte wenn ich schon rede, auch ein Gehalt daraus beziehen, ob Wissen, oder Menschenkenntnis oder oder oder, vollig egal, hauptsache die Person kocht Nudeln mit Wasser und kommt nicht auf die idee einen Lehrer nach der oder das Radio zu fragen nur weil (ich zitiere) " er geht manchmal in die Bücherei der muss das wissen!"
Bei sowas bekomme ich anfälle.... lachanfälle, Heulanfälle, Zuckungen, und und und, nur im nachhinein bin ich immer enttäuscht... von der Menschheit...
und ihrer grenzenlosen Dummheit ...

das ist Freundschaft ^^

Eure Melli

( ich muss die Person nicht zwingend persönlich kennen, um sie einen beliebigen Freund werden zu lassen, nur um ein guter Freund zu sein, muss es mehr geben als nur ein virtuelles da sein ^^)