Sonntag, 22. September 2013
Regenbogen Küsse
Lavendel, Rosen und Stadtschmutz konnte ich riechen, als ich auf dem Holz Rand eines Blumenbeetes auf seine Ankunft wartete. Die Augen geschlossen den Kopf in den Nacken gelegt, musste ich ein interessantes Bild abgegeben haben, für die Passanten, die die letzten Sonnenstrahlen einfangen wollten und durch die Stadt spazierten. Warum müssen wir so weit auseinander leben? Wenn er im Nachbardörfchen leben würde, hätte er sich jetzt auch keine Verspätung eingefangen, und er wäre schon lange hier, hier neben mir in der Sonne, komplett Frei. Mein Handy vibrierte, ich hob meinen Kopf öffnete die Augen, in denen die Sonnenstrahlen brannten und fischte es aus meiner engen Hosentasche. Das Display leuchtete, und mein Entsperrungscode ärgerte mich mal wieder, denn Eile, dieses Wort kannte er nicht. Nach etlichen Versuchen, dann eine Sms „ Bin beim Brunnen.“ Okay, jetzt bloß nicht rennen, Ich bleibe in diesem Kuhkaff, das Mädchen mit Fassung, das nur rennt, wenn es eine Startnummer trägt, oder im Zuge der Unordnung handelt. So schlenderte ich zielstrebig in Richtung Brunnen, nur eine Frage im Kopf, „ Wird es so sein, wie gestern, oder hat sich etwas geändert; ist die Variable Liebe immer noch die selbe?“ Am Brunnen… da war niemand, da waren Kinder, die lachten, und Eltern die Strahlten, aber da war niemand, der auf mich wartete. –doch- an der Bushaltestelle saß ein Junger Mann in Jeans Jacke mit Kopfhörern und desto näher ich kam, desto sicherer war ich mir, es war der Junge, der sich seit einem Tag als „ Mein Freund“ bezeichnen ließ. Wenn ich es heute sage, „Mein Freund“, dann ist das für mich noch immer ein Traum, aber es soll doch bitte für immer eine Traumartige Realität bleiben, bevor „Mein Freund“ zu einer Gewohnheit wird, die man nicht mehr schätzt. Mein Zeigefinger tippte auf seine Schulter, er stand auf, und wir küssten uns vor dem gläsernen blauen Aufzug. Das Kinderlachen wurde Stiller, das Wasser aus dem Brunnen plätscherte nur noch zurückhaltend, als wolle es uns nicht stören. Da war er wieder, dieser Rauschzustand, dieses ungewollte, aber gern gespürte, Fallenlassen in Arme, die einen sicher festhalten. Und nein, die Variable war nicht die gleiche, es war komplett anders. Ein Kuss ist wie ein Regenbogen, er kann jede Farbe haben, die sich in den Regentropfen bricht, jeden winzigen geschmacklichen Unterschied, den man auf einer südländischen Orangenplantasche schmecken könnte und jeden Ton, den einem Zugvogel zwitschern können. Unsere Lippen lösten sich voneinander, der Brunnen klatschte Beifall, und die Kinder lachten weiter, als wir uns an eine, wohlgemerkt, rote Ampel stellten. „Grün stehen, rot gehen“ war seine eigene Divise, doch meine überwog mit „Rot ist Tod“. Es wurde grün und zwei, mir wohlbekannte Gesichter überquerten die Straße. Der Blick war deutbar als eine Mischung aus dörfischem Entsetzen und einer Ignoranz, die mich erschaudern hätte lassen, wenn ich nicht aus all den finsteren Gefühlen etwas positives hätte ziehen können. Der Neid. Der Neid ist der Feind jeglichen Glücks, und er steht an jeder Ecke, nur im eigenen Freundeskreis, hat man die Möglichkeit, ihn nicht regieren zu lassen. Ich bin neidisch, du bist neidisch, aber manche wissen es zu verbergen, andere nicht, andere verstehen das eigene Glück nicht, weil der Neid sie zwingt zu sehen was andere besser haben. Sie fuhren weiter ihren Weg, drehten sich nicht um, schwiegen die nächste Ecke an, an der mit hundertprozentiger Sicherheit ein Gespräch mit dem Ausmaß eines atomaren Anschlags, vom Zaun gebrochen worden ist. Hand in Hand schlenderten wir den Weg entlang und die Sonnenstrahlen verfingen sich in seinen Haaren, und wurden von seinen dunklen Augen verschluckt, der Weg war lang, doch er verflog so schnell, so schnell, als wären wir nur im Traum dort gewesen. Wir blieben stehen unter einem Himmel, der zum Oktoberfestwetter gehörte, und küssten uns erneut. (Ja, ich merke mir jeden, jeden, jeden Kuss, und jede, jede, jede Berührung) Der Kuss veränderte die Farbe, in ein Helles rot, er schmeckte süß, nach einer dieser reifen Plantagen Orangen, und er klang nach einer Schwalbe, die ein Lied zwitscherte, das Herzen erwärmte. Wir schwiegen uns an, das Wertvollste an einem Kuss ist das zusammen Schweigen, während man sich in die Augen blickt und sich bestätigt, dass das alles eine reale Handlung war. Wir gingen weiter, die Straße wurde schmäler und holprig, wir überquerten einen Flusslauf nahe an einem Blumenfeld. Das war der Ort, dieser unglaubliche Ort, an dem ich saß, im Sommer, wie Im Winter, wenn es mir gut ging, wenn es mir schlecht ging, doch immer mit Menschen, denen ich bereit bin zu Vertrauen. Wir legten unser Zeug an den Fuß des umgeknickten Baumes, und ich setzte mich in die Mitte, er sich direkt neben mich. Die Epik dieses Kusses, werde ich nie vergessen, es war der Ort, der ihn verzauberte, die Geschichten, die auf ihm ruhten, die Erzählungen, die hier schon gelesen worden waren. Toni und ich hatten Jahre lang darüber spekuliert, wann wir denn jemanden an diesen „heiligen“ Ort bringen würden, und wann wir diese Person hier vielleicht küssen würden. Obwohl der Bach trüb war, schimmerten die Sonnenstrahlen zwischen den Blättern hindurch auf das Wasser. Ich roch den Lavendel von vorhin, ich sah die grüne Umgebung durch meine geschlossenen Augen leuchten, und hörte die Geräusche der Natur. Blätter rascheln im Wind, Wasser plätschern beim herab fließen und Vöglein Bach Symphonien zwitschern.
Bei all diesen Zukunfts Gedanken, ist uns nur leider entgangen, dass man wahnsinnig leicht ins Wasser fallen kann, wenn man sich nicht allzu geschickt stellt. Also standen wir auf, und rutschten ans Ufer.
Es mag dem Ein oder anderen nun so vor kommen, als gäbe es in unserem Leben keine Dialoge, das stimmt nicht, es gab sogar einige, doch Worte sind belanglos, wichtig sind die Gefühle, die sie auslösen, um welche ich mich bemühe sie in Worte zu fassen.
Es gibt nichts schöneres, als mitten in der Natur, mit seinem Liebling zu sitzen und sich zu küssen, nichts. Dachte ich. Unsere Gedanken bedürfen keine Worte, unsere Gedanken werden durch Blicke, Küsschen und Streicheleinheiten ausgetauscht, und sie alle sagen das gleiche. Sie sagen „ Ich liebe dich.“ Es gibt diesen Satz. Man liest diesen Satz, man Sieht diesen Satz, aber alles das ist nicht so schön, als wenn man diesen Satz hört. Wir versinken in diesem Gefühl von Wärme, das Honig gleich nach flüssigem Gold schmeckt. Nichts könnte uns jetzt aus der Ruhe bringen. –Doch -.- , doch- Kinder … Kinder, die in dieser unglaublichen Natur ein Schnitzel jagen müssen … etwas erschrocken gehen wir auf Abstand und stellen fest, dass man nirgends seine Ruhe hat, am Tag vorher, der alte Mann mit seinem Model, und heute Kinder -.- Doch genau so schnell wie sie gekommen waren, waren die Schnitzelpiraten auch schon wieder verschwunden auf der Suche nach ihrem persönlichen One Piece (Schatz).
Ich beschreibe einen Kuss immer mit „wir“, denn wenn ich sage „er“ oder „ ich“, dann würde das der Bedeutung gleichkommen, einer von uns würde nichts tun, oder würde sich küssen lassen, ohne gedankliches Mitwirken. Doch der letzte Kuss in dieser Umgebung war wie aus einem Film geschnitten, diesen alten, schnulzigen schwarz weiß Filmen, in denen sich immer nur die Frauen küssen haben lassen, während sie Wort wörtlich in seinen Armen lagen. Die Farbe war ein belangloser Vergleich, gewesen in diesem Film, eher das Gefühl, von Schutz, um den man nicht fleht und nicht bittet, der da ist und man ihn stumm, ohne ein Wort genießt, und man es auf schreibt, obwohl man weiß, dass das kein Frauen revolutionierendes Verhalten war. Dennoch sollte man auf einer Liste von Dingen, die man in seinem Leben schon einmal gemacht haben sollte, küssen und geküsst werden in 2 verschiedene Punkte schreiben, den der Unterschied ist nicht so klein wie der zwischen einem Pferd und einem Zebra.

Hier Teilt sich die Geschichten in den zwei Teile, das gerade war der Wahnsinns Teil, der Folgende wird der unglaubliche <3

Und FF in wenigen Stunden :*

Er bog den Ast zur Seite, wie eine klemmende Tür und da standen wir, am Rande eines Blumenfeldes, die Sonne stach durch die Schäfchenwolken und setzten das Bild wunderbar in Szene. Das Pfaffenhütchen in seinem giftigen pink hing am Strauch, und sog die letzten Strahlen auf. Ich schlang meine Arme um seinen Bauch, spürte seine Atmung. Gelbe, rosa, rote und blaue Blüten schmückten das Feld, Gräser die durch schwarze Unkrautfolie wuchsen, wiegten sich sanft im Wind, wie ein grünes Meer


Toll, immer noch keine Zeit, ich schreib heut Nacht vllt noch was :*

Um mir diesen Atemberaubenden Anblick nicht zu enthalten, tauscht er Platz mit mir. Die Sonne strich mir die Haare aus meinem Gesicht und wärmte meinen Bauch, ich schloss die Augen und atmete tief ein, die Luft hatte sich verändert, die war zarter geworden, viel weicher, geschwängert mit Gerüchen wie dem Flusswasser oder der leicht feuchten Erde unter meinen Schuhen. Mein Kopf war so leicht und um eine schöne Beschreibung schöpfen zu können drehte ich ihn beim Küssen gegen die Sonne. Die goldenen Strahlen brachen sich an seiner Haut, und tauchten sein Gesicht in einen wunderschönen Kontrast mit Schatten und Licht. Seine Augen wirkten fast schwarz, während seine Wangenknochen strahlten. Das Blumenfeld zog uns an, so suchten wir einen halbwegs trockenen Platz auf den man sich legen konnte und breiteten unsere Jeansjacken aus. Es machte den Anschein wir wären beim Zoll als wir unsere Hosentaschen ausleerten, Technik, Vokabeln und alles Mögliche, auf einen Haufen warfen und uns auf unser Deckenprovisorium legten. Wieder begannen wir uns zu küssen, es war der Himmel der uns zulachte und uns bestätigte, dass wir alles richtig gemacht hatten, dass wir glücklicherweise einen Rhetorikkurs belegt hatten, dass wir mit dem selben Zug heimgefahren waren, uns einen Tisch geteilt hatten und uns nach einem Nummernaustausch wiedergetroffen hatten. Langsam begann in mir ein unglaubliches Gefühl von „Angekommen sein“ in mir auszubreiten, als ich mich zusammenrollte und er seine Arme um mich schlang. Ich schloss meine Augen und fühlte seinen Herzschlag. Es schlug so schnell wie meines, Kraftvoll, willensstark und verliebt. Ein Grashalm kitzelte mich im Gesicht und bedeutete mir, den letzten Sommertag in vollen Zügen zu genießen, also öffnete ich meine Augen wieder und sah die langen Grashalme links und rechts neben mir empor wachsen.

Mein Handy wollte uns nicht weiter ruhen lassen, ess vibrierte, und bedeutete mir, dass 2 meiner Freunde da waren. Sie hatten gewusst, dass wir hier waren, und hatten sich sicher schon gefragt warum ich nicht auf dem Baumstamm saß. Ich zog Mario auf die Beine, wuschelte mir durchs Haar, und versuchte meine nie wirklich vorhandene Frisur wieder herzustellen. Zusammen streiften wir durch die Gräser und durchschritten das Gestrüpp. Meine 2 Mädels saßen, in das Handy Display vertieft, da und bemerkten uns scheinbar erst, als ich auf dem Fuß des Baumes stand und Mario vorstellte. Sie waren etwas verblüfft und ich war mir nicht ganz sicher warum, entweder, weil man mir ansah, was auf der Wiese genau geschehen war, oder weil sie sich Mario als einen kleinen roten runden Klempner vorgestellt hatten, und nun ein doch so gutaussehender Junge vor ihnen stand. Vielleicht auch, weil sie etwas anderes von mir erwartet hätten… etwas weniger interessantes, etwas mit weniger Südländer Mentalität. Sie begrüßten sich und um mögliche Peinlichkeiten zu vermeiden gingen wir auch gleich wieder. Für das erste Vorstellen sollte ein Hallo reichen. Wir gingen zurück an die plattgelegte Stelle im Gras.



Nach einer Weile und vielen weiteren Schmusereien hatte er begonnen meinen Rücken zu massieren. Er hatte den Verschluss meines Bh’s geöffnet, mir aber versichert „nichts zu tun“, was mich freute, denn ich gehörte und gehöre nicht zu den Mädchen, die sich schnell an und ausziehen ließen… meiner Meinung nach darf man in einer Beziehung auch noch spannend bleiben.
Er strich mit dem Zeigefinger meine Wirbelsäule auf und ab, er klopfte sanft all meine Zweifel aus mir heraus und malte große herzen auf meinen Rücken. Wie sollte sich das denn noch toppen? Ein Junge, der einem Herzen auf den Rücken malt. Eine dieser typischen Film Situationen, in denen ich mir jedes Mal laut dachte „ Pffff so etwas gibt es nur in Märchen!“ … War mein Leben vor einem halben Jahr, noch ein Haufen aus Schutt und Asche gewesen hatte sich der Jahre lange Kampf, ein Individuum zu sein, jetzt endlich gelohnt. Endlich war meine Geschichte umgeschrieben worden, so makellos, als käme es direkt aus dem Märchenland. Man kann mit meinem Freund lachen, diskutieren, Leute verarschen und rumblödeln. So brachte uns die Faszination Bh Verschluss unglaublich laut zum Lachen, denn das ganze Szenario hatte etwas von einem Äffchen, das lernte eine Kokosnuss mit Hilfe eines Steins zu öffnen… wie man den Verschluss mit einer Hand aufkriegt, diese Mythenumwobene Sage wurde nun geklärt. Ganz unglaublich brav zog er mich wieder gescheit an, ohne sein Versprechen „nichts zu machen“ zu brechen. Er legte sich hin und ich platzierte meinen Kopf auf seiner Brust, verhedderte mich ein paar Mal in meinen eigenen Haaren und kam schließlich zur Ruhe.
Der Himmel ist blau, und Schäfchen Wolken grasen darauf. Die Sonne beleuchtet sein Gesichte, sein süßes Kinn, seinen Hals und die daran hängende Kette. An dem schwarzen Lederbändchen hängen ein gewisses Blatt, ein Kreuz, 2 Ringe und ein kleines Rechteckiges Plättchen. Alle samt in einem Gold Ton, der im Tageslicht reflektiert. Ich lese. Ich lese die Buchstaben die auf seiner Kette stehen. „(The way)I feel about you makes my Heart lone to be free“ Der Satz brennt sich in meinen Kopf, doch er wird immer wieder verschoben und durcheinander gerüttelt. „…makes my Heart…“ … „lone to be free“ Der Augenblick erstarrt zu einer Traumkugel, in der warmer Schnee auf Wüstensand fällt. Dies ist ein Augenblick, festgehalten in einem Bild, in meinem Kopf, das so Handfest ist, dass ich es nie vergessen werde.

FF

Während des ganzen Treffens tickte eine Uhr, eine Uhr, die uns sagte, dass wir uns nun eine Woche nicht sehen würden, eine unglaublich lange Woche, 7 Tage, 168 Stunden, 10080 Minuten, 604800 lange, lange Sekunden. Wir mussten den Heimweg antreten, auch wenn wir nicht wollten, der Tag war so schön gewesen, warum musste er enden. Konnte die Zeit nicht einfach stehen bleiben ? Nur zu meiner Freude kamen mir am Heimweg einige bekannte Gesichter entgegen, ein netter asiatischer Junge mit dem ich 9 Jahre in einer Klasse gewesen war, er hatte Maki- Augen gemacht, von denen ich nicht wusste, dass es sie gab ^^ Auch die Mutter und der Bruder meiner Erz Feindin kam uns entgegen und starrten auf unsere Hände, die sich umschlossen hatten. Von Liebe betrunken spazierten wir mit unglaublicher Leichtigkeit über den aufgerissenen Teer und kamen nach einigen Abzweigungen in meine Straße, wo wir uns ein letztes Mal küssten. Ich machte ihm, an meiner Haustür das Angebot zu fliehen, bevor meine Eltern die Tür öffnen würden. Ich klingelte, mein Herz schlug schneller, denn ich wusste, keiner würde ihn erwarten und niemand hätte sich „Immer-sagbare-Sätze“ zurückgelegt. Meine Mama öffnete. Sie war erstaunt. Sie schüttelten Hände. Meine Umgebung verschwamm, während er ging. Meine die Tür viel ins Schloss und so endete ein Sonnentag, der sich ein der Schublade „Sinn des Lebens“ einbrannte.
Die ganze Nacht hallten seine Worte in meinem Kopf „Sag mir, warum du so schön bist“ „Ich liebe dich“, ich las den Schriftzug in meinem Kopf nach „ The Way I feel about you, makes my Heart lone tob e free“, ich spürte seine Hand an meinem Gesicht und seine Lippen auf meinen, ich roch seinen Duft, und wusste nicht, wie ich diese Woche überstehen sollte.

Nun ist die Woche vorbei, und die Geschichte zuende geschrieben, ich kann mich noch erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ich freue mich schon auf morgen, da sehen wir uns wieder.