Donnerstag, 14. November 2013
Unterschätzt uns nicht.
Als Jugendlicher wird man alle 3 Minuten unverschämt angeredet und unterschätzt...
Wenn man sich einmal aufregt, oder nur seine Meinung sagen will, ohne gleich unhöflich zu werden, wird man belächelt mit dem "Du verstehst das eh noch nicht-Kindergartenkinder- Blick". Ernstgenommen wird man sowieso nicht, alleine deswegen weil "Ich mich doch nicht von jüngeren belehren lasse".
und wenn man dann mal auf den Tisch haut, ist das auch allen egal, weil "Die ist nur in der Pubertät". Noch ein Erwachsener der mir das sagt und ich bekomm ne Kriese! Nur weil wir den Elan noch haben die Welt zu verbessern, für meine Meinung zu kämpfen und unschuldige zu schützen, muss das nicht gleich ins negative gezogen werden. Wir können auch nichts dafür, dass manche ihre zerschmetterten Träume und Hoffnungen einfach nicht aufsammeln wollen, um der Welt von Nutzen zu sein und sie nicht einfach nur gnadenlos auszubeuten. Wenn die Motivation auf dem Altersweg schon verloren geht, sollte den jungen Menschen wenigstens nicht die Sinnlosigkeit auf das Kopfkissen gelegt werden.

Momentan bin ich ziemlich gleaden.
Ich sehe einfach immer mehr, dass ich selbst in dieses "Nichts was im Leben wichtig ist" Gefühl. Und da wären wir auch schon bei einem Buch, dass als Schullektüre fungiert, um Jugendlichen, egal in welcher Geistigen Verfassung sie gerade sind, zu zeigen, dass sich ein Kampf sowieso nicht lohnt.

Das Buch ist durchaus nicht schlecht geschrieben, es ist gespickt von Stielmitteln und versteckten Hinweisen... und von Moral-leider einer völlig wertlosen.


Ein Junge, ein ziemlich kluger, erklärt, dass ein Kampf im Leben nichts wert ist, man selbst kann genau so gut sofort beginnen aktiv ein Teil von Nichts zu sein.
Er geht nicht mehr zur Schule, bewirft seine Kameraden mit Pflaumen und schreit ihnen hinterher, wie sinnlos all ihre Taten sind.

Die Klasse entschließt sich, ihm zu beweisen, dass es einiges gibt, um das es sich zu kämpfen lohnt und so schaffen sie auf eine bestialische tauschweise einen berg aus Bedeutung.
Er besteht aus Dingen, die jedem einzelnen etwas bedeuten, ob Kirchlich, Wissenschaftlich, Körperlich, oder einfach nur Materialistisch, es spielt keine Rolle wie sehr der Besitzer leiden muss, die Abgaben an den Bedeutungsberg werden immer fataler, denn durch Neid und Hass wird aneinander Rache geübt.
Der Berg wird Weltberühmt und die Kinder verkaufen ihn für viel (zu wenig) Geld.
Der "Pflaumen-Junge" ist fest der Meinung, dass, sobald der Berg aus Bedeutung mit Geld aufgewogen wurde, er seine Bedeutung verloren hätte.
Das erzürnt die Klasse, worauf sie den Jungen erschlagen und ihn und den Berg verbrennen.

Und was ist die Moral von der geschicht?
Das Leben läuft immer auf den Tod hinaus, ob du für deine Meinung Kämpfst oder nicht, ist egal im Endeffekt gewinnt die Mehrheit.

Und das ist falsch.
Es muss einen Kampf geben, um den es sich zu kämpfen lohnt.
Zumindestens für mich, sonst kann ich ja nichtmal einen Eindruck schaffen, der hoffentlich Generationen überdauert :)

eure
Melli ♥