Veränderung
Ich weiß heute wieder, dass ich mit sozialen Veränderungen einfach nicht klar komme... ich liebe Veränderungen, die ich mir aussuche, aber ich hasse die, die sich ergeben ohne mich gefragt zu haben ;P Im Moment bin ich ziemlich angeschlagen, ziemlich reizbar, ziemlich mufflig, ist ja logisch, dass das etwas um mich herum verändert. Dauernd Pferdegrinsen aufzusetzen, damit man nicht merkt, was ich denke. Naja, was denke ich eigentlich... eigentlich denke ich nur darüber nach, was passieren wird. Alle haben sich verändert... Alle schlechten, alle guten, alle bekannten, alle unbekannten. Oder habe ich mich geändert? Ertrage ich fremde Freude nicht mehr? Oder fremdes Leid? Wahrscheinlich ertrage ich nicht mehr, Wächter über fremde, selbstgebaute Probleme zu sein und dennoch will ich diese Stelle nicht abtreten. Ich bin einfach selbst anders geworden. Und die Tatsache, nach einer eigenen veränderung im Sozialen Umfeld nicht mehr da zu stehen, wo ich einmal stand, fällt mir schwer. Einerseits bin ich beliebter als früher, viele stehen hinter mir, vertreten meine Meinungen und mein Denken, aber andererseits bin ich durch diese Beliebtheit ein Stück weit bei den wirklich wichtigen Menschen geschrumpft. Ich denke es gibt ein Maß an Beliebtheit, das man von anfang an hat... und dann verteilt... mich haben alle gehasst, oder geliebt... und jetzt mag man mich, meist... "mögen" ist so ein kömisches Wort... für manche bedeutet es eine Menge... "Er/sie mag mich"
Für mich bedeutet es nicht viel. Es bedeutet lauter potentielle "Dich liebende" um dich herum zu haben, aber eben nur potentiell, und während die einen beginnen, dich zu lieben, hören die anderen auf dich zu mögen. Während alle beginnen dich zu mögen, hören andere auf, dich zu lieben. Vielleicht bin ich auch Wächter über meine eigenen selbstgemachten Probleme... ich könnte auch einfach wieder mehr polarisieren, aber dann wüden sie beide Seiten von mir schon kennen und es wäre ihnen egal, was ich täte, es würde sich nichts mehr ändern. Ändern würde sich wieder nur, dass sich Menschen von mir angegriffen fühlen und ich wieder das Bild eines Monsters abgebe, das ich nicht / bin.... manchmal ja, manchmal nein... zu dem einen ja, zu dem anderen nein. aber manchmal weiß ich nicht, zu wem ich ein Monster bin und zu wem nicht. Vielleicht wäre es gut das herauszufinden, herauszufinden, was ich wirklich will. Ich sollte neue Menschen kennenlernen, mich nicht verstellen, so wie immer und sehen was passiert. Ob ich gehasst oder geliebt werde, oder tatsächlich so ein schrecklich neutraler Mensch geworden bin. Schrecklich neutral. Ja für mich ist es schrecklich, nicht DIE zu sein, die immer eine Meinung hat, für mich ist es schrecklich nicht DIE zu sein, die irgendwo einen Mittelpunkt bildet, für mich ist es schrecklich nicht DIE zu sein, die interessant ist. Ich bin raus. Rausgefallen aus dem hochkomplexen Geilde, dass andere menschen mit mir gebaut haben, die Pfeiler eines Gebäudes, von denen ich einer war, sind raus. entweder ich baue ein neues Haus oder ich füge mich im alten wieder richtg ein und werde nicht nur gemocht... Ich hänge am alten und man mag mich ja, man mag mich sehr, aber ich muss etwas ändern, Ich muss bei dieser ungeraden Zahl versuchen nicht die zu sein, die zuhauese verabredungen mit sich selbst hat und bei 30 Grad nur ein Buch ließt. Allein.
Wie kann ich mich mit so vielen potentiell mich liebenden eigentlich einsam fühlen. es ist so seltsam. Es könnte einfach daran liegen, dass man mit niemandem über alles reden kann, ich kann mit jedem über viel reden, aber alles versteht nicht jeder und alles will auch nicht jeder hören, nicht alles was ich erzähle erfreut jeden, nicht alles was ich erzähle trifft auf positive Reaktionen. Manchmal weiß ich, dass sie neidisch sind, dass ich neidisch bin und manchmal weiß ich, dass sie seltsam finden wie ich es mache und ich es seltsam finde, wie sie es machen. Und manchmal weiß ich, dass sie zusammen darüber reden, was ich falsch mache, ohne ihre eigenen Fehler zu kennen, und ich ihre Fehler sehe, obwohl ich das alles nicht beurteilen könnte. Sie kennen meine Situation nicht, wissen aber was ich falsch mache, ich kenne ihre nicht und denke auch etwas darüber zu wissen. Aber das habe ich mir schon abgewohnt. Ich habe begonnen "mich da raus zu halten" . Denn ich verstehe von diesen fremden Situtaionen, doch eh nicht genug, als dass ich mir herausnehmen könnte, darüber zu urteilen.
Warum, kann ich nicht zwei Menschen sein. Wäre ich zwei Menschen, könnte ich beide Hälften verstehen, die, die so handeln, wie ich es täte, und die die es anders machen, ich würde verstehen, warum sie es anders machen, was sie damit erreichen wollen und wie ich mich wieder nicht einfach nur raushalten kann... Ich bin aber nur ein Mensch und deshalb sollte ich vielleicht einfach aus dieser Stiuation lernen. Über Witze lachen, die ich nicht mehr lustig finde, über Themen diskutieren, zu denen ich meine Meinung schon tausendmal geäusert haben, Streitereien streiten, die noch nie zu etwas geführt haben, Gespräche beginnen, die ich schon tausend mal gesprochen habe, Aufgaben lösen, an denen ich schon immer gescheitert bin, aufgaben lösen, die ich schon zu oft gelöst habe. Wege gehen, die ich mit geschlossenen augen gehe, Entscheidungen treffen, die ich jede Woche aufs neue genau so treffe und Menschen hassen, die ich schon Jahre hasse. Das ist der Trott und ich überlege mir nachher, was zu tun ist, denn diese Situation ist tatsächlich mal was neues, vielleicht übersehe ich einfach nur die positiven Seiten...